PRO BAHN - Ihr Fahrgastverband

Archiv 2015-2019

11.12.2019

Öffentlicher Verkehr in Bad Salzdetfurth

Am 15.12.2019 startet im Landkreis Hildesheim der neue Tarifverbund ROSA. Der bisher zwischen Lamspringe/Bockenem - Bodenburg und Hildesheim, in Bus und Zug, gültige Kombitarif RVHI/NWB entfällt und wird teilweise durch den neuen Tarif ersetzt. Auf einigen Relationen wird aber auch der Niedersachsentarif zur Anwendung kommen. Gemeinsam mit der Stadt Bad Salzdetfurth hat PRO BAHN Infomaterial erstellt um über die neuen Tarife zu informieren:


08.11.2019

Ausflugsfahrt in das herbstliche Eichsfeld

Am 21.09.2019 startete die Pro Bahn Ausflugsfahrt in das herbstliche Eichsfeld nach Duderstadt. Durch das Leinetal fuhren wir zunächst per Bahn bis nach Göttingen. Dort bestand unmittelbar Anschluss mit der neuen Landesbuslinie des Verkehrsverbundes Südniedersachsen (VSN) bis nach Duderstadt, wo der zentrale Omnibusbahnhof direkt vor der historischen Stadtmauer liegt. Hinter den Stadtmauern herrschte bereits reges Treiben auf dem Wochenmarkt mit allerlei angebotenen regionalen Spezialitäten.

Nachdem die Teilnehmer zunächst das historische Fachwerkrathaus vom Dachgiebel (mit einem herrlichen Blick über die Stadt) bis hinunter in das Kellerverlies erkunden konnten, gab es nachmittags noch einige interessante Details auf der kurzweiligen Stadtführung durch die historischen Gassen der Stadt. Am späten Nachmittag ging es dann wieder über Göttingen zurück in den heimischen Landkreis.


18.06.2019

Ausflugsfahrt nach Niedersachsen - Ganz oben

Am 15.06.2019 starteten gut 20 Teilnehmer unter Regie der Pro Bahn Reiseleitung nach Braunlage in den Oberharz.

Durch das Leinetal und am Südharz entlang fuhren zunächst per Bahn bis nach Bad Sachsa. Dort bestand unmittelbar Anschluss mit der neuen Freizeitbuslinie des Verkehrsverbundes Südniedersachsen (VSN) über Wieda hinauf nach Braunlage. Unterwegs gab der Buchautor Winfried Dörner interessante Erläuterungen zur Geschichte und Streckenführung der schmalspurigen Südharzeisenbahn, deren ehemalige Trasse wir mehrmals kreuzten.

In Braunlage wurden die Teilnehmer zunächst kulinarisch mit einem kleinen Sektempfang samt Imbiss begrüßt. Anschließend führte der Regionalverbandsvorsitzende Holger Klages die Teilnehmer durch seine zweite Wahlheimat Braunlage und gab interessante Einblicke und Anekdoten zur älteren und jüngere Stadtgeschichte. Abgeschlossen wurde der Rundgang mit einem Besuch des Heimatsmuseums im Kurpark, welches exklusiv für Pro Bahn seine Türen öffnete. Anschließend bestand noch die Möglichkeit zum Besuch des Wurmberggipfels in 971 m Höhe per Kabinenseilbahn bevor es am späten Nachmittag wieder per Bus und Bahn in den heimischen Landkreis ging.


Sektempfang in Braunlage

10.07.2019

Bahn und Bus müssen ihre Stärken einbringen

"Wir vermissen für den Busverkehr in den Gemeinden Holle und Bockenem ein ganzheitliches Konzept", sagt Holger Klages, Vorsitzender des Fahrgastverbandes PRO BAHN Braunschweig-Hildesheim. Das Vorhaben von RVHI und Landkreis Hildesheim, Schülerbeförderung auf Busse umzustellen, und seien es einzelne Schnellbusse, findet der Fahrgastvertreter nicht zukunftsgewandt.

Seit Jahren werden in Niedersachsen erfolgreich gerade in der Fläche leistungsfähige und moderne Regionalbahnen etabliert. Holle etwa hat mit dem Bahnhof Derneburg einen sehr guten und schnellen Anschluss nach Hildesheim/Hannover und in den Harz, Bockenem ist über die Lammetalbahn zumindest abschnittsweise ebenfalls via Schiene an Hildesheim angebunden. Das Angebot auf der Schiene ist im Gegensatz zum Bus an allen sieben Tagen in der Woche konstant gut. Eine Qualität, die sich überall an steigenden Fahrgastzahlen gerade bei Pendlern und gelegentlichen Nutzern insbesondere im Freizeitverkehr als Alternative zum Auto etabliert hat.

"Mit der Übernahme der Linie 461 (Derneburg-Bockenem-Seesen) durch die RVHI hatten wir Anfang des Jahres die Hoffnung, dass die in Bockenem und Holle existierenden drei Buslinien mit Ausrichtung nach Hildesheim (Bockenem - Derneburg, Holle - Hildesheim und Bockenem - Bad Salzdetfurth) harmonisiert und in einem neuen Konzept aufeinander abgestimmt würden. Noch vor 3 Jahren waren diese Linienkonzessionen in der Hand dreier verschiedener Busunternehmen, was diese Idee unmöglich erschienen ließ. Stattdessen nun der Versuch, die an schnelle Fahrzeiten gewöhnten Fahrgäste mit einzelnen "Schnellbussen" aus der Bahn abzuziehen", kritisiert Klages. "Attraktiver und damit zukunftsfähiger Nahverkehr aus einer Hand geht anders, wir fordern eine bessere Systematik und mehr Struktur! Die öffentlichen Verkehrsträger dürfen nicht gegenseitig konkurrieren, wie es in den vergangenen Jahrzehnten der Fall war, sondern müssen zu einem sich ergänzenden Angebot geformt werden."

Nach Informationen von PRO BAHN gilt zudem die tarifliche Möglichkeit, sich für den Bus ab Derneburg alternativ Monatskarten mit sogenannter "Anschlussmobilität" nach dem NIedersachsentarif zu besorgen, nicht für Bockenem, sondern nur für Gemeinden mit eigenem Bahnanschluss wie Holle. Auch hier werfe die Stellungnahme des Landkreises und der RVHI mehr Fragen auf, als sie beantworte.


16.05.2018

PRO BAHN unterstützt den 90. Geburtstag des Hildesheimer Hafens

Am Samstag, 09.06.2018, ist es soweit: Mit einem großen Familienfest von 10 - 23 Uhr feiert der Hildesheimer Hafen sein 90-jähriges Bestehen. Damit die An- und Abreise reibungslos klappt, hat PRO BAHN bei der Anreise mit Bus & Bahn zum Hafen beraten und auch den Sonderzug für die Hafenbahn organisiert.

"Uns war es wichtig, dass der Hafen, der im ÖPNV sonst ein Schattendasein fristet, an diesem Tag bestmöglich mit Bus und Bahn angebunden ist - denn Parkplätze gibt es beim Fest dort nicht. Unser Dank geht an die Hafenbetriebsgesellschaft, die den dichten Bustakt im Anschluss an den regulären Bahn- und Stadtverkehr am Hauptbahnhof und abends zusätzlich an der Schuhstraße finanziert", sagt Björn Gryschka von PRO BAHN, "somit ist die bequeme Anreise aus dem gesamten Stadt- und Landkreisgebiet ganz ohne Parkplatzsorgen gewährleistet."

Am Herzen liegt PRO BAHN natürlich die Möglichkeit, an diesem Tag die seltene Gelegenheit zur Fahrt auf der Hafenbahn zu haben: "Zwar gibt es in der Region keine geeigneten Anbieter. Es ist uns aber gelungen, einen Dieseltriebwagen aus Aschersleben nach Hildesheim zu lotsen. Besonderes Bonbon für Gern-Bahnfahrer: Neben den Pendelfahrten ist mit dem Triebwagen zu drei Abfahrtszeiten die An- und Abreise ab/bis Hildesheimer Güterbahnhof (Nähe ZOB, ehemaliges Autozuggleis hinter Parkhaus Rose) möglich. Auch hier sorgt die Hafenbetriebsgesellschaft für freie Fahrt."


Autozuggleis am Güterbahnhof

Triebwagen der Ascherslebener Verkehrsgesellschaft

Download:

Infoblatt zum Hafengeburtstag (PDF-Datei, 2,4 MB)

Fahrzeiten der Sonderzüge (PDF-Datei, 75 kB)


19.10.2017

Mit der S-Bahn rund um die Uhr von und nach Hannover.

Zahlreichen Verbesserungen und Veränderungen im Bahnverkehr

Die Deutsche Bahn wirbt mit dem "größten Fahrplanwechsel der Geschichte" am 10.12.2017. Die Auswirkungen im Fernverkehr reichen bis in die Region Hildesheim. Verbesserungen gibt es aber besonders im Nahverkehr, bei dem das Angebot eine nie dagewesene Verdichtung in alle Richtungen erfährt.


21.04.2016

Bauarbeiten an der ICE-Strecke Hannover - Kassel

Pro Bahn-Tipps für Fahrgäste von Hildesheim Richtung Hannover, Frankfurt und Berlin

Die ICE-Strecke Hannover -Kassel wird vom 23.04. - 08.05.2016 gesperrt sein. Das hat Auswirkungen auf sämtliche Regionalverkehrslinien, die das Leinetal zwischen Hannover und Göttingen tangieren. Die ICE-Linie Berlin - Frankfurt verkehrt nur mit 9 von 14 Zugpaaren über Hildesheim. Tipps für Fahrgäste speziell aus der Region Hildesheim:

Hildesheim - Messe - Hannover Hbf

Ausfall der S 4 zwischen Hildesheim und Hannover Messe. Der Schienenersatzverkehr mit Halt auch in Emmerke, Barnten und Sarstedt benötigt 38 Minuten länger und fährt entsprechend früher in Hildesheim Hbf ab bzw. kommt später an. Damit gibt es auch keine Anschlüsse vom und an den ENNO Richtung Braunschweig, hier verlängert sich die Fahrzeit z. B. von Barnten nach Hoheneggelsen um 60 Minuten.

Pro Bahn-Sprecher Björn Gryschka: "Wir erwarten, dass die Pendler Hildesheim direkt von und nach Hannover den Schienenersatzverkehr kaum nutzen werden, sondern auf den erixx umsteigen. In diesem Zusammenhang appellieren wir nochmals nachdrücklich an den Betreiber erixx, zwischen 6 und 20 Uhr durchgehend mit einem zusätzlichen dritten Fahrzeug zu fahren, da in jeder Stunde durch den S-Bahn-Ausfall bis zu 200 Fahrgäste mehr in den erixx-Zügen zu erwarten sind." Eine Alternative ist auch die S 3 über Lehrte, mit einer Fahrzeit von 41 Minuten immer noch deutlich schneller als der Schienenersatzverkehr.

Während der Hannover Messe in der kommenden Woche verkehren zusätzlich zwischen 6 und 9 Uhr sowie 16 und 19 Uhr in beiden Richtungen S-Bahnen zwischen Hildesheim und Hannover Hbf, mit Zwischenhalten nur in Hannover Messe und Hannover Bismarckstraße. "Zwar gibt es hier eine gewisse Entlastung in der Anreise speziell zur Messe. Trotzdem sind erfahrungsgemäß immer noch genug Messegäste auch außerhalb der Zeiten in den Zügen unterwegs, so dass besonders in der nächsten Woche die langen erixx-Züge unabdingbar sind", so Gryschka weiter.

Pro Bahn kritisiert, dass es für Messegäste die Informationen zu den Fahrmöglichkeiten nur online bei www.bahn.de in der Fahrplanauskunft gibt. "Gemeinsame Flyer von DB und erixx sind Fehlanzeige. Die zusätzlichen S-Bahn-Züge stellt die DB als eine Art Anhang zum Schienenersatzverkehr dar. Erixx weist bisher gar nicht auf seine zusätzlichen Halte zur Hannover Messe hin. Deshalb sind wir froh, dass Hildesheim Marketing diese Lücke mit einem Flyer füllt, der bis zum Wochenende in den Hildesheimer Hotels verteilt wird."

Fahrgäste aus Emmerke können auch mit den NWB-Zügen bis Nordstemmen fahren und hier in den metronom umsteigen. Fahrgäste aus Barnten sind immer auf den Schienenersatzverkehr angewiesen.

ICE-Linie Berlin - HIldesheim - Frankfurt

Richtung Berlin gibt es in den ICEs keine Fahrzeiteinbußen, allerdings verkehren nur 9 der sonst 14 ICEs etwa alle 2 Stunden, allerdings nicht im regelmäßigen Takt. In Stunden ohne ICE empfiehlt Pro Bahn, mit ENNO nach Wolfsburg und ab dort mit den ICEs der Linie Köln - Berlin weiterzufahren, Fahrzeitverlust etwa 20 Minuten.

Richtung Frankfurt sind die ICEs genau 60 Minuten länger unterwegs (jeweils 30 Minuten längere Fahrzeit bis Göttingen und bis Kassel). Auch hier verkehren nur 9 der sonst 14 ICEs etwa alle 2 Stunden, ebenfalls nicht im regelmäßígen Takt. In Stunden ohne ICE empfiehlt Pro Bahn Reisenden, die nur nach Göttingen möchten, mit Nordwestbahn und metronom zu fahren. Die Fahrzeit ist lediglich etwa 12 Minuten länger, allerdings sollte vor Abfahrt überprüft werden, ob NWB und metronom pünktlich verkehren und der Anschluss in Elze somit gesichert ist.

Pro Bahn abschließend: "Dass die Bauarbeiten an der ICE-Strecke jetzt notwendig sind, bestreitet niemand mehr. Ob zu langes Abwarten zu dieser Kurzfristigkeit geführt hat, ist dagegen umstritten und wird zu klären sein. Die radikale Räumung der alten Strecke im Leinetal für ICE- und Güterzüge ist bisher einmalig und für uns immer noch unglaublich. Zunächst einmal konzentrieren wir uns aber darauf, für die Fahrgäste mit konkreten Tipps Unannehmlichkeiten möglichst abzufedern.


12.04.2016

PRO BAHN empört: Region Hildesheim soll übermäßige Auswirkungen der ICE-Streckensperrung ertragen

PRO BAHN kann nicht abschließend beurteilen, welche Trassen für ICE, metronom, S-Bahn, erixx, Güterzüge in den 17 Tagen der ICE-Streckensperrung Kassel - Hannover zwischen (Göttingen - / Hildesheim - ) - Barnten - Hannover zur Verfügung stehen. Regionalverbandssprecher Björn Gryschka: Die Situation ist offenbar von der DB gründlich verkorkst worden, weil man schon vor einigen Jahren geplant an das Projekt Schotteraustausch ICE-Strecke hätte herangehen können oder müssen. Das muss weiter aufgearbeitet werden, zunächst gilt es aber, die Auswirkungen für die Fahrgäste der Region Hildesheim, die prozentual von den meisten Zugausfällen bei ICE und S-Bahn betroffen sind, möglichst erträglich zu halten."

Forderungen von PRO BAHN:

Hierzu gibt es ermutigende Signale, erixx prüft das zur Zeit und wird es hoffentlich umsetzen können. Zum Tag der Niedersachsen 2015 in Hildesheim hatte das sehr gut geklappt. Während der Messe hält erixx ohnehin zusätzlich in Hannover Messe/Laatzen, so dass dann ein "schnelles Grundangebot" von Hildesheim bis Messe sichergestellt ist (allerdings zu Spitzenzeiten sicher sehr stark belegt).

Es ist nicht einzusehen, warum die Fahrplantrassen an 5 Tagen während der Messe für diese S-Bahnen vorhanden sind, an den anderen Tagen der ICE-Strecken-Sperrung aber nicht. Da dann keine Sonderzüge zur Messe fahren, sind sogar mehr Trassen vorhanden! Warum sollen Hildesheimer Pendler unnötig 17 Tage lang überfüllte Züge im Berufsverkehr ertragen müssen?

Die S-Bahnen sollen nach DB-Planung 1 Minute später ab Hildesheim Hbf abfahren als planmäßig und 1 Minute früher in Messe ankommen als geplant. PRO BAHN-Forderung: Die Züge fahren 1 Minute früher als planmäßig in Hildesheim ab, somit kann der Zwischenhalt in Emmerke ermöglicht werden und die Emmerker Fahrgäste haben wenigstens ein Grundangebot nach Hannover. Die Strecke von Hildesheim bis Emmerke/Nordstemmen ist von den Engpässen der Nord-Süd-Strecke nicht direkt betroffen.

Die S-Bahnen fahren offiziell weiter über Messe hinaus nach Hannover Hbf und kommen von dort (nur Zugnummernwechel in Messe) - d. h. sie sind wichtige Entlastung für Berufspendler nach Hannover, die gar nicht zur Messe wollen. Die DB bewirbt sie bisher aber ausdrücklich nur als "Messezüge" zwischen Hildesheim und Hannover Messe.

Während des gesamten Zeitraums 23.04. - 09.05.2016 sollten Fahrgäste aus Hildesheim Hbf, die Hannover Hbf als Ziel haben und etwas längere Fahrzeiten in Kauf nehmen können, möglichst oft mit der S 3 über Lehrte ausweichen. Fahrgäste aus Emmerke können neben dem langsamen Schienenersatzverkehr Richtung Hannover auch mit der Nordwestbahn mit Umstieg in Nordstemmen auf den metronom reisen. Das spart ggü. der SEV-Verbindung über Messe rund 15 Minuten. Fahrgäste aus Barnten und Rethen sind auf den SEV angewiesen. Pro Bahn-Sprecher Gryschka: "Wir erwarten, dass sich in den verbleibenden Tagen bis zur Sperrung noch etwas bewegt - ungewöhnlich kurzfristige Baumaßnahmen müssen ungewöhnliche kurzfristige Fahrplananpassungen möglich machen!"


08.04.2016

Tagesfahrt in den Winter

 

Am 13.02. und 05.03.2016 starteten jeweils 30 Teilnehmer zu einer Ausflugsfahrt per Bahn in das "Willinger Upland". War bei der Anfahrt über Kassel und Volkmarsen zunächst von Schnee nichts zu sehen, so kam ab der Steigung hinter Korbach die Winterlandschaft in weiß immer mehr zum Vorschein. Am Bahnhof warteten bereits die mit zwei Kaltblütern bespannten Planwagen und nahmen unsere Teilnehmer mit auf eine Panoramafahrt rund um Willingen. Hierbei wurde auch ein kurzer Stopp an der bekannten Ski-Weltcupschanze eingelegt. Zurück ging es dann vorbei am "Liebessee" (ein See in Herzform) in das Zentrum vom "Ballermann der Sauerlandes", wie Willingen nicht ganz unpassend auch genannt wird. Nach einer Stärkung in einem der vielen Lokalitäten bestand danach Gelegenheit per Seilbahn auf den 837 m hohen Ettelsberg zu fahren und dort vom Panoramaturm den Blick über die reizvolle Region schweifen zu lassen. Aber auch einen Besuch in "Siggis Hütte", der berühmt berüchtigten Partylocation, in der die Erbsensuppe im Bierkrug ausgegeben wird (so wird die Gefahr des Verschüttens deutlich reduziert), ließen sich einige Teilnehmer nicht nehmen.

Am Nachmittag starteten wir dann gemütlich mit der Kurhessenbahn über die landschaftlich reizvolle Strecke zurück nach Kassel, von wo aus uns der ICE im flotten Tempe wieder in die Heimat brachte.


21.10.2015

Neue Züge nach Braunschweig und Wolfsburg - Abschied vom Nachtzug

Der Fahrplanwechsel am 13.12.2015 bringt für Hildesheim vor allem zwei Neuerungen: Zum einen wird der Regionalverkehr nach Braunschweig und neu weiter nach Wolfsburg deutlich aufgewertet, bis zu dreimal häufiger verkehren die Züge. Zum anderen entfällt nach 6 Jahren die einzige Nachtzugverbindung von und nach Augsburg und München.

Endlich ein sogar sehr gutes Angebot im Regionalverkehr nach Braunschweig - darauf haben Pendler aus der Region Hildesheim lange Jahre warten müssen. „Die Strecke von Hildesheim über Hoheneggelsen nach Braunschweig befindet sich seit 2010 im Dornröschenschlaf”, sagt Björn Gryschka von Pro Bahn. Sein Verband hatte 2010 mit zahlreichen Aktionen und der Kampagne ”Stoppt den Kahlschlag” für den Erhalt des damaligen Mindestmaßes von 10 - 12 Zügen gekämpft - leider vergeblich, da der Zweckverband Großraum Braunschweig sich damals zu sehr verkalkuliert hatte. So wurden seit 2010 nur noch 5 - 9 Züge täglich eingesetzt - die schwächste Verbindung zweier benachbarter Großstädte in Deutschland.

Verglichen damit erwarten den Fahrgast nun paradiesische Zustände auf der Strecke. „Ab Dezember werden bis zu 19 Züge täglich fahren. Damit wird das bisherige Angebot mehr als verdoppelt. Darüberhinaus fahren alle Züge bis Wolfsburg, so dass zwischen Hildesheim und der VW-Stadt erstmals attraktive Verbindungen mit unter 50 Minuten Fahrzeit entstehen”, zeigt sich Gryschka von dem neuen Angebot angetan. Besonderer Clou: „Erstmals in Deutschland werden fabrikneue Elektrotriebwagen namens ”ENNO” eingesetzt, die den Fahrgästen kostenloses WLAN bieten. Die Fahrzeit nach Braunschweig reduziert sich bei 160 km/h Höchstgeschwindigkeit von 33 auf 27 Minuten und ist damit nur noch 4 Minuten länger als mit dem ICE. Dem neuen Betreiber metronom, im Landkreis Hildesheim bereits im Leinetal aktiv, ist zu wünschen, dass die damaligen Fahrgäste und zahlreiche weitere auf die Schiene zurückkehren”, meint Gryschka.

Zum 01.01.2016 steigen die Fahrpreise in Niedersachsen um 0,7 %. Das sieht Gryschka in der Region Hildesheim, in der nur noch moderne Züge im dichten Takt verkehren, als akzeptabel an: „Wenn dem Fahrgast mehr Leistung durch bessere und häufigere Verbindungen geboten wird, ist er auch bereit, dies zu honorieren.”

Leider gilt es auch von einer langjährigen Verbindung Abschied zu nehmen: Hildesheims einziger Nachtzug, der mit Abfahrt um 0.20 Uhr eine Direktverbindung mit Augsburg und München herstellte, wird nach sechs Jahren eingestellt. „Schade z. B. für manchen Skitouristen, der mit diesem Zug alpine Abfahrten bereits am Morgen erreichen und so einen Urlaubstag gewinnen konnte”, sagt Gryschka. Letztlich reihe sich die Einstellung dieser Verbindung aber nahtlos ein in die Konzeptlosigkeit, die die Deutsche Bahn beim Nachtverkehr zeige: „Nach Einstellung der Autoreisezüge auch ab Hildesheim bereits im letzten Jahr war die Einstellung des letzten Nachtzuges irgendwann zu erwarten.” Damit endet auch eine Kuriosität: Die Zuglaufschilder wiesen neben ”Hildesheim Hbf” auch den Halt in ”Hildesheim Gbf”, dem Güterbahnhof, aus. Dort wurden jede Nacht zwei Teile des Zuges aus Hamburg und Berlin zusammenrangiert. „Damit dürfte der Hildesheimer Güterbahnhof der einzige Güterbahnhof Deutschlands mit offiziellem Personenzughalt gewesen sein - auch wenn man natürlich nicht aussteigen durfte”, schmunzelt Gryschka.


10.08.2015

(Bahn-)Tag der Niedersachsen in Hildesheim?

Am letzten Juni-Wochenende fand in Hildesheim der Tag der Niedersachsen statt. Von der Landesnahverkehrsgesellschaft wurden dafür in Regel- und Zusatzzügen etwa 43.000 Plätze bereitgestellt. Dies geschah auf Initiative der Stadt Hildesheim und Pro Bahn erstmals in diesem Umfang und wurde von den auswärtigen Besuchern sehr gut angenommen.

Pro Bahn hatte im Vorfeld dem Land noch ein deutlich höheres Engagement vorgeschlagen. So hätte es durchaus einen ”Bahn-Tag der Niedersachsen” geben können, der in Hildesheim ideale Bedingungen vorgefunden hätte: Nagelneuer ZOB, von außen fertig renovierter Hauptbahnhof, neue Züge wie erixx im Einsatz, neue Züge wie ENNO, Doppelstock-IC oder Westfalenbahn-Dosto in der Ausstellung oder im Sonderfahrteinsatz, Sondertickets des Niedersachsentarifs etc. All dies wäre durch die sehr gute Lage Hildesheims im Bahnnetz möglich und nach Meinung von Pro Bahn eine einmalige Chance gewesen, dem niedersächsischen Nahverkehr einen enormen Imagegewinn bei den 320.000 Besuchern zu verschaffen.

Diese große Chance wurde von den Verantwortlichen leider nicht genutzt. Immerhin wurden aber Planzüge auf allen Linien verstärkt und zusätzliche Spätzüge angeboten. Die Bahnanreise konnte in Programmheft und TdN-Internetauftritt prominent platziert werden. Zu loben ist das Engagement der örtlichen Busgesellschaften Stadt- und Regionalverkehr Hildesheim, die in ihren Bereichen mit Sonderpreisen und dem Einsatz aller verfügbaren Busse das boten, was möglich war. Und auch der Göttinger DB-Bahnhofsmanager glänzte während des TdN durch persönliche Präsenz und Aktivität in Hildesheim.

Im Ergebnis waren im ÖPNV überdurchschnittlich viele Nutzer zu verzeichnen. Es gab aber durchaus Unterschiede. Erwartungsgemäß gut genutzt wurden die Züge von und nach Hannover, hier mussten gerade spät abends auch etliche Fahrgäste stehen, aber nicht zurückbleiben. Aus Richtung Braunschweig gab es eine Verdopplung der Nutzerzahlen, allerdings von niedrigem Niveau. Hier wurden die meisten Zusatzzüge eingesetzt, um überhaupt einen Stundentakt bieten zu können.

Besonders deutlich wieder einmal der Unterschied auf den beiden Nordwestbahnstrecken Weserbahn und Lammetalbahn: Auf beiden Strecken wurden Doppelzüge eingesetzt; auf der Weserbahn lief alles sehr geordnet ab, es blieben zur Spitzenzeit etwa 10 % der Sitzplätze frei. Durch den Unfall am Samstagabend gab es am Sonntag allerdings mehrfach enge Situationen, weil nur Einzeltriebwagen eingesetzt werden konnten. Diese Engpässe konnten von den Pro Bahn-Aktiven, die während der 3 Tage als Fahrgastberater und ”mobiles Empfangskomitee” auf den Bahnhöfen der Weserbahn im Einsatz waren, aber aufgefangen werden, indem die Fahrgäste über Sarstedt umgeleitet wurden. Die dort verkehrende S 4 hatte ausreichende Kapazitäten. Im Lammetal waren die Doppeltriebwagen praktisch immer zu 80 - 100 % gefüllt - hier machten sich die Kombination von günstigem TdN-Tarif für Bus und Bahn sowie die langjährige Gewöhnung der Fahrgäste an die Bahnnutzung positiv bemerkbar. Allein zum Trachtenumzug reisten drei vollständige Bad Salzdetfurther Spielmannszüge mit der NWB an. Die P+R-Plätze der Bahnhöfe waren überfüllt, Sonntag Vormittag mussten bei zwei unfallbedingt verkürzten Zügen sogar Fahrgäste zurückgelassen werden.

Fazit: Die Besucherinnen und Besucher, die mit Bahn oder Bus kamen und oft nach langer Zeit erstmals den ÖPNV genutzt haben, haben ein ordentliches und zuverlässiges Angebot vorgefunden, wenn auch wenig ”inspiriert”. Hier ist dem Land beim nächsten TdN mehr Mut zu wünschen. Wo besser als auf dem "hauseigenen" Fest gibt es eine solche Möglichkeit, den SPNV als hochleistungsfähig zu präsentieren?

Der ”Hessentag” im benachbarten Bundesland weist dem SPNV übrigens eine weit größere Rolle zu: Ende Mai gab es zum Veranstaltungsort Hofgeismar Sonderzüge im 15-Minuten-Takt mit modernen Fahrzeugen bis spät in die Nacht, sogar ein vollwertiger Zusatzbahnsteig wurde extra gebaut.


10.06.2015

Resolution: Bahnstrecken in der Region Braunschweig reaktivieren!


Landesvorsitzender Björn Gryschka und Verkehrsminister Olaf Lies entfernen symbolisch ein Schwellenkreuz.

Die Mitglieder des Fahrgastverbands Pro Bahn Braunschweig-Hildesheim fordern anlässlich ihrer Jahreshauptversammlung 2015 in Braunschweig: Der Zweckverband Großraum Braunschweig muss die Reaktivierungschancen der Bahnstrecke in Salzgitter entschieden nutzen und die Fördermillionen des Landes in die Region Braunschweig holen!

Begründung:

Aus dem landesweiten Auswahlverfahren von anfangs 74 Strecken hat sich die Verlängerung der Bahnstrecke Braunschweig - Salzgitter-Lebenstedt nach Salzgitter-Fredenberg als Strecke mit dem besten Kosten-Nutzen-Faktor durchgesetzt. Auch wenn es nur ein kurzer Abschnitt von 2 km Länge ist, liegen gerade darin für den Zweckverband, der über Investitionsanteil und Zugbestellung entscheiden soll, einmalige Chancen:

  1. Die Einwohner des Siedlungsschwerpunktes Fredenberg erhalten eine hochattraktive, schnelle und umsteigefreie Bahnverbindung nach Braunschweig. Die Fahrzeit reduziert sich von bis zu 51 Minuten bei unregelmäßiger Busverbindung auf 28 Minuten im stündlichen Takt.
  2. Es sind keine Anpassungen im örtlichen Busnetz erforderlich. Die direkten Züge bieten erstmals eine zusätzliche Expressverbindung von Fredenberg nach Braunschweig.
  3. Die einmaligen Investitionskosten sind absolut überschaubar. Lediglich 1,3 Mio. Euro muss der ZGB laut Gutachter einschließlich Planungskosten investieren. Das Land gibt 3,9 Mio. Euro Fördergeld dazu.
  4. Es fallen vergleichsweise wenig Kosten an. Durch die geringe Streckenlänge steigen die jährlichen Bestellerentgelte auf der Strecke Braunschweig - Salzgitter kaum, da insbesondere keine Investitions- und Betriebskosten für ein neues Fahrzeug anfallen. Zudem generiert die Strecke einen Nutzenüberschuss von jährlich 145 T€.
  5. Nach 15 Jahren Stillstand und Rückschritt im Nahverkehr liegt die Region Braunschweig damit beim Thema Streckenreaktivierung gleichauf mit der Entwicklung im Land Niedersachsen.
  6. Mit einer zielgerichteten und erfolgreichen Reaktivierung der Strecke in Salzgitter erhält die Diskussion auch bei der Strecke Braunschweig - Harvesse neuen Schwung (derzeit Platz 5 landesweit und unter der Förderschwelle). Über die Zukunft dieser Strecke bietet das Land Verhandlungen an und will die Änderung von Rahmenbedingungen prüfen, damit die Förderfähigkeit erreicht wird. Auch hier sollte der ZGB die Entwicklung aktiv mitgestalten.

Diese Resolution wurde von den Pro Bahn-Mitgliedern einstimmig beschlossen.


10.06.2015

Tag der Niedersachsen - Bahnanreise nutzen

Zum Tag der Niedersachsen vom 26.06. - 28.06.2015 in Hildesheim kommen die erwarteten bis zu 100.000 Besucher pro Tag per Bahn am schnellsten und ohne Stau zum Ziel. Die Festmeile beginnt direkt am Hauptbahnhof. Die Verkehrsunternehmen auf Schiene und Straße erweitern ihre Kapazitäten ganz erheblich: Zusätzliche Fahrten bis spät in den Abend, längere Züge, mindestens Stundentakt, schnelle Fahrt von überall direkt zur Festmeile und günstige Preise für Familien.

Informationen zur Bahnanreise:

Detaillierte Informationen finden Sie auf der Seite www.tdn-hildesheim.info unter „Ihre Anreise”. Dort gibt es Fahrzeitenbeispiele aus der näheren und weiteren Umgebung. In der Übersichtskarte zur Bahnanreise sind detaillierte Informationen zu allen Bahnhöfen im Landkreis Hildesheim hinterlegt, wie z. B. Lage, Parkplatzzahl, Fahrkartenautomaten und Fahrzeiten - handlich zum Ausdrucken und Mitnehmen. Außerdem sind alle zusätzlichen Fahrten unter www.bahn.de in der regulären Fahrplanauskunft abrufbar. Bitte beachten Sie: Erwerben Sie Ihre Fahrkarten unbedingt im Vorverkauf an den Automaten, Fahrkartenschaltern oder im Internet! Aufgrund des erwarteten Besucherandrangs auf den Landkreisbahnhöfen kann es sonst zu längeren Wartezeiten an den Automaten kommen.

Es gilt der reguläre Niedersachsentarif. Fahrausweise nach Hildesheim sind an allen Automaten, Fahrkartenausgaben und im Internet unter www.bahn.de ab sofort zu bekommen. Ausnahme vom Niedersachsentarif ist die Lammetalbahn aus Bodenburg. Hier gilt der Sondertarif der RVHi/NWB, der günstige Tageskarten für Einzelpersonen und Gruppen bietet. Die Sonderfahrkarten erhalten Sie im Vorverkauf ab dem 14.06.2015 ausschließlich bei der NordWestBahn-Agentur Bad Salzdetfurth. Ab dem 26.06.2015 sind die Sonderfahrkarten für alle 3 Tage auch an den NWB-Automaten in Bodenburg, Bad Salzdetfurth und Wesseln erhältlich.

Informationen zur Busanreise:

Der RVHi setzt auf insgesamt 12 Linien vom Landkreis nach Hildesheim zusätzliche Busse bis spät in den Abend ein. Darüberhinaus verkehren die regulären Fahrten des "Nachtsbus". Auf allen Linien gelten zum Tag der Niedersachsen Sonderpreise mit günstigen Tageskarten für Einzelpersonen und Gruppen. Fahrausweise erhalten Sie ausschließlich am Veranstaltungstag beim Busfahrer. Details finden Sie auf der Seite www.rvhi-hildesheim.de/TdN

Der SVHi bietet im Stadtgebiet auf zahlreichen Linien eine Verdoppelung der regulären Takte (meist 15-Minuten-Takt). Als besonders günstiges Fahrpreisangebot gibt es das 3-Tage-Ticket für bis zu 5 Personen für 1200 Cent. Details finden Sie auf der Seite www.svhi-hildesheim.de/TdN.

Viel Spaß beim Tag der Niedersachsen wünscht Ihr Fahrgastverband Pro Bahn.


09.03.2015

Mit dem Rennsteigshuttle zu Putins Panzer

Gut 80 Teilnehmer konnte Pro Bahn an zwei Terminen im Februar 2015 zur Fahrt auf den reaktivierten Bahnhof Rennsteig in 747 Metern ü. N.N. im Herzen des Thüringer Waldes begrüßen. Über Göttingen und Erfurt befuhren wir anschließend die seit Juni 2014 probeweise reaktivierte Nebenbahn Ilmenau-Stützerbach-Bf. Rennsteig mit einem Regioshuttle-Triebwagen der Erfurter Bahn. Im Mai 1998 verkehrten hier die letzten planmäßigen Nahverkehrszüge. Nunmehr entscheiden bis 2016 die Fahrgastzahlen über eine künftige Fortführung des Ausflugsverkehrs auf dieser reizvollen Steilstrecke.

Der Bahnhof Rennsteig empfing uns mit Langläufern und Pferdeschlitten inmitten einer traumhaften Winterlandschaft.

Zunächst wanderten wir jedoch auf der Trasse der ehemaligen Kleinbahn nach Frauenwald bis zum Waldhotel Rennsteighöhe. Nach einem schmackhaften Mittagessen mit Thüringer Klößen ging es hinab in die Katakomben des ehemaligen Bunkers der Staatssicherheit im früheren Regierungsbezirk Suhl. Neben der eindrucksvollen Dokumentation der Alarmpläne für den Ernstfall gab es u.a. den Original-Briefbeschwerer des früheren Dresdener KGB-Majors Wladimir Putin in Form eines russischen Panzers zu bestaunen.

Nachdem wir wieder ans Tageslicht gelangten, traten wir den Rückweg zum Bahnhof an. Unterwegs konnten wir uns am jährlichen Frauenwalder Schlittenhunderennen erfreuen, vor deren Hauptakteuren unsere Teilnehmer ehrfurchtsvoll an den Wegesrand auswichen. Nach einem abschließenden Heißgetränk in dem als Bistro umfunktionierten Güterboden des Bahnhofs Rennsteig fuhren wir am späten Nachmittag wieder hinab ins Tal und erreichten in den Abendstunden wieder den heimischen Landkreis.


28.01.2015

Erixx hält in Hildesheim Ost nicht am Bahnsteig

Zum gestrigen Vorfall am Ostbahnhof, als ein erixx-Zug zu früh am Bahnsteig 1 zum Halten kam und sämtliche Türen des letzten Triebwagens nicht am Bahnsteig hielten und Fahrgäste über das Schotterbett ausstiegen, meint Pro Bahn-Sprecher Björn Gryschka:

„Zu früh zu halten ist ein Fehler, der in der Anfangszeit des oft noch unerfahrenen Personals durchaus passieren kann. Ich bin aber sicher, dass das Personal bei erixx entsprechend nachgeschult wird, damit diese Situation nicht wieder vorkommt. Solche Fehler - die zunächst einmal dem Faktor Mensch geschuldet sind - können aber nicht zu hundert Prozent ausgeschlossen werden. Allerdings sollte das Zugpersonal aktiv mit einer solchen Situation, wenn sie denn schon vorgekommen ist, umgehen. Mindestens Durchsagen an die Fahrgästen sind notwendig, etwa "Bitte nicht aussteigen, wir ziehen noch etwas vor". Fahrgästen rät Pro Bahn, in solcher Situation die in jedem Fahrzeug an den Türen vorhandenen Notsprechstellen zum Lokführer zu benutzen und auf die Lage aufmerksam zu machen. Das Betreten des Gleisbettes ist gefährlicher, als zunächst abzuwarten. Aus Sicht von Pro Bahn muss aber auch der Schienenbetreiber DB Netz prüfen, ob für die Sicherheit des Bahnverkehrs am Hildesheimer Ostbahnhof mehr getan werden muss. Die Bahnsteige dort sind 150 m lang, was für die neuen Erixx-Züge nur wenige Meter Reserve bedeutet, wenn sie mit drei Teilen verkehren. Deshalb regt Pro Bahn die Aufstellung sogenannter "H-Tafeln" an, die dem Lokführer präzise angeben, wo er in Abhängigkeit von der Zuglänge zu halten hat. Mittelfristig wäre auch eine Verlängerung des Bahnsteigs um 10 - 20 Meter zu prüfen, um somit die Toleranz bei der zielgenauen Bremsung zu erhöhen.”



© 23.05.2018 / PRO BAHN Braunschweig-Hildesheim rv-bs-hi@niedersachsen.pro-bahn.de